Trutz von Tezelenheim
Weltenbummler
Eine Fahrt durch die Zeit: Trutz und der Orient-Express
Trutz hatte eine besondere Vorliebe für Züge. Die rhythmischen Schläge der Räder gegen die Schienen, das Rauschen des Windes und die vorbeiziehende Landschaft – all das bot ihm eine willkommene Abwechslung zu seinem stillen Leben in der Bibliothek. Eines Tages erhielt er eine Einladung zu einem internationalen Schachturnier in Istanbul. Er packte seine Koffer, darunter natürlich sein geliebtes Schachbrett, und machte sich auf den Weg.

Seine Wahl fiel auf den legendären Orient-Express. Die Vorstellung, in diesem luxuriösen Zug durch Europa zu reisen, erfüllte ihn mit Vorfreude. Der Zug war ein wahres Meisterwerk der Ingenieurskunst, ein schwimmendes Hotel auf Schienen. Die Innenausstattung war geprägt von edlen Hölzern, Samtstoffen und kunstvollen Verzierungen. Trutz ließ sich in einem gemütlichen Abteil nieder und begann, seine Reisevorbereitungen zu treffen.

Während der Fahrt durch die malerische Landschaft Europas hatte Trutz ausreichend Zeit, um in Gedanken zu versinken. Er las alte Reiseberichte, studierte Landkarten und träumte von den vielen Abenteuern, die ihn noch erwarteten. Am Abend versammelten sich die Passagiere im Speisewagen. Hier kam Trutz mit Menschen aus aller Welt ins Gespräch. Er erzählte von seinen Reisen zu den europäischen Schlössern und von seiner Leidenschaft für Schach. Die anderen Passagiere waren fasziniert von seinen Geschichten und luden ihn ein, mit ihnen eine Partie Schach zu spielen.

Als der Zug in Istanbul eintraf, war Trutz überwältigt von der exotischen Atmosphäre der Stadt. Die bunten Basare, die majestätischen Moscheen und die verwinkelten Gassen verzauberten ihn.
Das Schachturnier war ein großer Erfolg. Trutz spielte brillant und erreichte das Finale. Obwohl er am Ende knapp unterlag, war er stolz auf seine Leistung.

Auf der Rückfahrt im Orient-Express ließ Trutz die vergangenen Wochen Revue passieren. Die Reise hatte ihm nicht nur neue Freunde gebracht, sondern auch sein Wissen über Schach und Geschichte vertieft. Als der Zug in seinem Heimatbahnhof einfuhr, wusste er, dass er diese unvergessliche Reise nie vergessen würde.

Trutz und das Geheimnis der alten Bibliothek
Eine andere seiner Reisen führte ihn in eine verlassene Stadt in den schottischen Highlands, von der er gehört hatte, sie beherberge eine der ältesten Bibliotheken Europas. Bücher waren seine Welt, und diese Bibliothek versprach ein Abenteuer für seine Seele.

Als er endlich vor der alten, mit Efeu bewachsenen Bibliothek stand, schlug sein Herz höher. Die schweren, eichenen Türen knarrten auf, und er trat ein in eine Welt aus Leder und Papier. Der Geruch von altem Papier und Staub erfüllte seine Sinne. Regale, die bis an die Decke reichten, waren mit Büchern in verschiedenen Sprachen gefüllt. Er verbrachte Tage damit, die Bücher zu durchstöbern, jedes Buch sorgfältig in die Hand nehmend, als sei es ein Schatz. Eines Tages, während er in einem besonders alten Band blätterte, fand er eine lose Seite. Darauf war eine handgezeichnete Karte zu sehen, die einen versteckten Raum in der Bibliothek zeigte.

Neugierig folgte Trutz der Karte. Er fand eine versteckte Tür hinter einem Bücherregal und öffnete sie vorsichtig. Dahinter lag ein kleiner, staubiger Raum, gefüllt mit alten Schriftrollen und einer großen Truhe. Als er die Truhe öffnete, fand er erstaunt einen Brief, adressiert an sich 'Trutz von Tezelenheim'. Der Brief war Jahrhunderte alt und erzählte von einem Schatz, der in der Bibliothek versteckt war. Der Schatz war kein Gold oder Juwelen, sondern ein Buch. Ein Buch, das angeblich alle Geheimnisse des Universums enthielt. Trutz war überwältigt. Er hatte nicht nur eine alte Bibliothek entdeckt, sondern auch ein Geheimnis, das seit Jahrhunderten bewahrt worden war. Weshalb das Buch seinen Namen trug konnte er nie auflösen, auch nicht warum man diesen schon vor Jahrhunderten auf das Buch schrieb. Mit dem Buch unter dem Arm verließ er die Bibliothek, bereit, sein Leben einer neuen Leidenschaft zu widmen: Der Entschlüsselung der Geheimnisse des Buches. Spätestens jetzt wußte er, er musste jemand Besonderes sein.